Rundgang durch das Lager Bandō

22. Offiziersschlachterei

 
 

Vermutlich die Offiziersschlachterei. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Ausschnitt aus Negativ-Nr. 83-15A

 

Neben der Lagerschlachterei gab es noch die Offiziersschlachterei. Letztere war der eigenen Annonce nach „den ganzen Tag geöffnet" und hatte „Fleisch- und Wurstwaren aller Art“ im Angebot (1).

 
 
 
 

Innenansicht aus einer der Schlachtereien. Taishō san yo nen sen’eki. Furyo shashinchō. Vues photographiques concernans les prisonniers de guerre au Japon (Campagne de 1914-1916). Tōkyō: Furyo Jōhōkyoku, Bureau Impérial de Renseignements sur les Prisonniers de Guerre, 1918. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Ausschnitt aus Negativ-Nr. 30-32

 
 

Beide Schlachtereien nahmen an der „Ausstellung für Bildkunst und Handfertigkeit" im März 1918 mit diversen Fleischprodukten teil, wofür beide jeweils mit einem 2. Preis ausgezeichnet wurden. Der Berichterstatter in der „Baracke" schreibt, die „ausgestellten Fleischwaren erinnern unwillkürlich an das Märchen vom ‚Schlaraffenland’" (2), und sie lösten bei den Betrachtern ein „verdächtiges Knurren des Magens" (3) aus.

 

(1) Fremdenführer durch das Kriegsgefangenenlager Bando, Japan. 1918, S. 17
(2) Die Baracke Bd. 1, No. 25, 17. März 1918, S. 30=570
(3) Die Baracke Bd. 1, No. 25, 17. März 1918, S. 31=571