Lager
Über dieser Seite finden Sie die Dokumente der Bandō-Sammlung aufgeschlüsselt nach den Kriegsgefangenenlagern, in denen sie entstanden sind. Unter dem Punkt „Heimfahrt“ sind die Materialien, die Bezug zur Rückreise der Gefangenen nach Deutschland haben, aufgeführt. Dokumente, die keinem Lager eindeutig zugeordnet werden konnten, stehen unter dem Punkt „Keine Lagerzugehörigkeit“.
Während der Kämpfe bzw. mit der Kapitulation Tsingtaus am 7. November 1914 gerieten rund 4.700 Deutsche und Österreich-Ungarn in japanische Kriegsgefangenschaft. Da niemand damit rechnete, dass der Krieg lange dauern würde, wurden die Gefangenen anfangs provisorisch in öffentlichen Bauten, Teehäusern, Tempelgebäuden, Baracken u.ä. am Rande von zwölf Städten auf Honshū (Tōkyō, Shizuoka, Nagoya, Ōsaka, Himeji), Shikoku (Tokushima, Marugame, Matsuyama) und Kyūshū (Ōita, Kurume, Kumamoto, Fukuoka) untergebracht. Als sich zeigte, dass ein baldiges Ende des Krieges nicht zu erwarten war, und überdies auswärtige Beobachter Kritik an den z.T. recht unzureichenden Unterbringungsverhältnissen äußerten, wurden nach und nach sechs größere Barackenlager in Aonogahara, Kurume, Nagoya, Narashino, Ninoshima und Bandō errichtet und die Gefangenen aus den bisherigen Unterkünften dorthin umgesiedelt. |