Ausstellung für Bildkunst und Handfertigkeit in Zitaten

Verschiedene Modelle

 
 
 

Im Modellraum sieht man ferner das Modell einer nach eigenen Zeichnungen im Maßstab 1:25 sehr exakt ausgeführten Holzbrücke (1. Preis Gruppe B. Sees. d. L. Adler u. Gefr. d. L. II Syre). Dieselbe ist auf schlammigen Grund, nicht auf festem Boden, gedacht und besteht aus 3 Jochen mit einer Tragfähigkeit von 6 Tonnen Raddruck. Sie könnte beliebig verlängert werden, nur müsste in diesem Falle in der Mitte ein doppeltes Joch eingefügt werden.
Breit und massig tritt uns dann die Nachbildung eines von unseren tapferen Kämpfern im Westen genommenen Panzerwerks (Vz. Feldw. d. L. Orlob, Sees. Eulner und Gefr. Ludwig) entgegen, dessen sorgfältige Herstellung viel Fleiß und Mühe verrät. Auch das zierliche Model eines Göpelwerks (Gefr. Bergau) erfreut das Auge durch seine saubere Arbeit, das gleiche gilt von dem Modell eines dahinterstehenden Wohnhauses (Pion. d. L. Nöcker).
Das Modell eines Einfamilienhauses (Lt. d. R. Rumpf, Ers. Res. Hohn, Entwurf Lt. d. R. Müller) finden wir im großen Saale. Es ist für Deutschland gedacht, und besonderer Wert ist auf den Brunnenhof gelegt, der mit Rücksicht auf seine Bestimmung zur wohnmäßigen Ausnützung in Verbindung mit der anschließenden Gartenhalle einen besonders intimen Eindruck macht. In der Tat muß es an heißen Sommertagen am plätschernden Brunnen und abgeschlossenen gegen die Außenwelt hinter der Pergola ein angenehmer Aufenthalt sein. Für die Preisverteilung gelangte das Häuschen zu spät zur Ausstellung. Erwähnenswert sind die sehr gut ausgeführten Klempnerarbeiten (Mtr. Artl. Lange).
Dem Eingang gegenüber steht das Modell eines Blockhauses (außer Konkurrenz. Lt. d. R. Mohr), das nach einer selbstentworfenen Zeichnung im Maßstab 1:20 gebaut, einen recht gemütlichen Aufenthalt verspricht. Als Baumaterial sind Kiefernzweige verwandt, an deren Stelle in Wirklichkeit Kiefernbaumstämme treten würden.

 
 

Volltext aus: Die Baracke Bd. 1, No. 25, 17. März 1918, S. 3-42 = 543-582