Rundgang durch das Lager Bandō

32. Bereich westlich der Baracken

 
 
 

Jeweils auf der östlichen und der westlichen Seite des Lagers neben den Baracken gab es einen Bereich mit Aborten, Waschbänken, Wäscheleinen und je einem offenen Wasserbehälter. An den Waschbänken wurde auch das Essgeschirr gewaschen. Zum Zähneputzen lieferte der Wasserfilter kostenloses Filterwasser, welches bei Küche 1 aufgestellt war (1). In einem Lager mit rund 1000 Insassen gab es große Mengen an Wäsche zu waschen und die Gefangenen hatten die Wahl, selber zu waschen, den japanischen Waschmann in Anspruch zu nehmen oder Kunde bei einem Wäschereibetrieb im Lager zu werden. Am westlichen Wasserbehälter gab es außerdem die Duschbadeanstalt von Ehlers und Heister (2). Zum Preis von 1 Yen im Monat konnte man hier beliebig oft kalt duschen.

 
 
 
 

Impression aus dem Duschbad. Muttelsee, Willy. Karl Bähr. 4 1/2 Jahre hinter’m Stacheldraht. Skizzen-Sammlung. Bando: Kriegsgefangenenlager, [1919], o.S., im Besitz des Deutschen Hauses Naruto

 

„An der Waschbank". Muttelsee, Willy. Karl Bähr. 4 1/2 Jahre hinter’m Stacheldraht. Skizzen-Sammlung. Bando: Kriegsgefangenenlager, [1919], o.S., im Besitz des Deutschen Hauses Naruto

 

An der Waschbank. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Negativ-Nr. 58-26

Offener Wasserbehälter mit Wäschern. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Negativ-Nr. 58-27

 
 

(1) T.T.B. Bd. 4, 20. Juli 1918, S. [3]
(2) Fremdenführer durch das Kriegsgefangenenlager Bando, Japan. 1918, S. 25