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Verpflegung
Lagerschlachterei und Offiziersschlachterei
Die Annonce der Schlachterei spricht für sich selbst: „Lagerschlachterei. Täglich frische Fleisch- und Wurstwaren. Geöffnet: vorm. 5.30-9 & 11-12 Uhr, nachm. 4.30-6 Uhr." (1)
Kunden vor der Lagerschlachterei. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Negativ-Nr. 58-28
Die Lagerschlachterei war gut besucht, sowohl ein Foto als auch eine Zeichnung zeigen Schlangen von Kunden davor. Allerdings war wohl das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht immer so, wie von den Kunden erhofft. Die Bildunterschrift lautet: „Wat! so’n Ende forn’ Jroschen!?"
Schlange vor der Schlachterei. Muttelsee, Willy. Karl Bähr. 4 1/2 Jahre hinter’m Stacheldraht. Skizzen-Sammlung. Bando: Kriegsgefangenenlager, [1919], o.S., im Besitz des Deutschen Hauses Naruto
Vermutlich die Offiziersschlachterei. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Ausschnitt aus Negativ-Nr. 83-15A
Neben der Lagerschlachterei gab es auch noch die Offiziersschlachterei. Letztere war der eigenen Annonce nach „den ganzen Tag geöffnet" (2) und hatte „Fleisch- und Wurstwaren aller Art" im Angebot (3). Beide Schlachtereien nahmen an der „Ausstellung für Bildkunst und Handfertigkeit" im März 1918 mit diversen Fleischprodukten teil, wofür beide jeweils mit einem 2. Preis ausgezeichnet wurden. Der Berichterstatter in der „Baracke" schreibt, die „ausgestellten Fleischwaren erinnern unwillkürlich an das Märchen vom ‚Schlaraffenland’" (4), und sie lösten bei den Betrachtern ein „verdächtiges Knurren des Magens" (5) aus.
Innenansicht aus einer der Schlachtereien. Taishō san yo nen sen’eki. Furyo shashinchō. Vues photographiques concernans les prisonniers de guerre au Japon (Campagne de 1914-1916). Tōkyō: Furyo Jōhōkyoku, Bureau Impérial de Renseignements sur les Prisonniers de Guerre, 1918. Foto aus Besitz des Deutschen Hauses Naruto, Ausschnitt aus Negativ-Nr. 30-32
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